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Investitionen aus Leidenschaft

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Passionierte Sammler frönen ihrer Leidenschaft aus Begeisterung für die Objekte ihrer Begierde. Und zugleich birgt der Aufbau einer Sammlung die Hoffnung auf Wertsteigerung oder mindestens Werterhalt des Investments. Angesichts der Preisentwicklung auf dem Kunst- und Sammlermarkt ist diese Hoffnung auch berechtigt: Ob Gemälde, Skulpturen, Münzen, Klassiker des funktionalen Designs oder Oldtimer – wenige klassische Anlagen konnten in den vergangenen Jahren ähnliche Zuwächse verzeichnen. Eine Entwicklung, welche eine soeben erschienene Studie zur wachsenden Bedeutung des Onlinekunstmarkts im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox einmal mehr bestätigt.

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Foto: zcool.com.cn-167752-1

Die Niedrigzinspolitik als Folge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hat ein Anlageklima geschaffen, in dem sich über klassische Investments kaum Rendite erwirtschaften lässt. Das Kapital floss in den letzten Jahren mangels Alternativen zunehmend in Sachwerte wie Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Aktien, und, seitens vermögender Privatanleger, auch immer häufiger in „Investitionen aus Leidenschaft“ – von Uhren, Schmuck und edlen Weinen bis zu Oldtimern, Möbeln und Kunstgegenständen aller Art. Deren Wertentwicklung ist zwar ebenso schwierig vorauszusagen wie die anderer Anlageklassen, doch mit Sicherheit ist keine andere Anlageklasse so attraktiv – im wahrsten Sinne des Wortes. Kunstmessen wie die Art Basel, aber auch Oldtimer-Messen erfreuen sich seit Jahren stetig steigender Besucherzahlen, und das Volumen des globalen Kunsthandels bricht Jahr für Jahr Rekorde. Hand in Hand mit der steigenden Nachfrage nach Kunst- und Sammelgegenständen im weiteren Sinne steigt ebenso der Bedarf an passenden Versicherungslösungen für private Sammlungen. Denn genau hier liegt ein nicht zu unterschätzender Vorteil, sofern man Kunsterwerb als Investition betrachtet: Mit der passenden Police kann diese gegen fast alles versichert werden – außer gegen Wertverfall.

Werterhalt, Wertsteigerung und Freude am Eigentum

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wird das Renditestreben dem Minimalziel des Werterhalts untergeordnet – nüchtern betrachtet muss ein Investment zumindest die Inflationsrate ausgleichen. Eine renommierte Sammlung, die nicht nur den Anschaffungswert hält, sondern auch eine Wertsteigerung garantiert, ist eine attraktive Wertanlage – buchstäblich attraktiver als andere Wertanlagen wie beispielsweise Aktien. Und was birgt wohl die größere Freude: der Blick auf den Depotauszug der Bank oder das Betrachten der Kunstwerke? Anhand eines anderen Beispiels gefragt: Würde man Gästen lieber sein Portfolio an Bundesschatzbriefen zeigen oder beim Dinner die Anekdoten erzählen, wie man nach und nach seine Sammlung limitierter Lithografien eines bestimmten Künstlers komplettieren konnte?

Onlinekunsthandel gewinnt an Bedeutung

Neben Klassikern modernen Designs bilden dabei ebenso Kunstwerke eine zunehmend liquide Anlageklasse, wie zuletzt vom Online Art Trade Report 2014 bestätigt: Die Studie des Spezialversicherers Hiscox belegt, dass sich der Kunsthandel im Internet zunehmender Beliebtheit erfreut. Entsprechende Plattformen ermöglichen es privaten Sammlern, auf einfache Art und Weise mit Kunstwerken zu handeln. So kann mit wenigen Klicks ein Objekt vom anderen Ende der Welt erstanden werden, ohne selbst vor Ort zu sein. Dies bedeutet allerdings, dass immer mehr Kunstliebhaber und Sammler Objekte ersteigern, ohne das Stück der Begierde je gesehen oder persönlich begutachtet zu haben. Und gleichzeitig verwundert es nicht, dass inhaltliche Strategien für die eigene Sammlung manchmal weniger zu zählen scheinen als „Rankings“, „Aufsteiger“ und „Punktesieger“ des jährlichen Kunstkompasses in einschlägigen Wirtschaftsmedien – und nicht etwa Experten-Essays in traditionellen Kunstmedien.

Insgesamt erreichte der Onlinekunstmarkt im vergangenen Jahr ein Volumen von knapp 1,14 Milliarden Euro, wobei der Einstieg in den Markt häufig mit preiswerteren Käufen erfolgt: 42 Prozent der Erstkäufer investierten weniger als 1.200 Euro. Wird jedoch einmal Vertrauen in den Onlinekunsthandel gefasst, steigen auch die investierten Summen: Von den regelmäßigen Onlinekäufern sind 45 Prozent bereit, 6.000 Euro oder mehr für ein Kunstwerk auszugeben; 21 Prozent der für die Studie Befragten gaben sogar an, 2013 mehr als 60.000 Euro in den Kunstmarkt investiert zu haben.

Im Zentrum der Begehrlichkeiten stehen wie im klassischen Kunsthandel vor allem Gemälde oder limitierte Drucke. Doch steht der Onlinehandel gemäß der Studie nicht in Konkurrenz zu klassischen Galerien – vielmehr scheint sich ein Nebeneinander beider Handelsformen zu etablieren. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich hingegen im Bereich der Photographien, denen der Online Art Trade Report Wertzuwächse prophezeit, während im klassischen Kunstmarkt keine stärkere Nachfrage zu verzeichnen ist.

Spezialfall Kunstversicherung

Die passende Versicherungslösung begleitet idealer Weise eine Investition in den Kunstmarkt. Die Police sollte bereits mit dem Erwerb greifen, da die Beratung durch erfahrene Versicherer bereits bei Transportfragen sehr hilfreich sein kann – insbesondere, wenn ein online erworbenes Kunstwerk über den Versandweg zum Käufer gelangen soll. Denn im Ernstfall, wenn beispielweise doch ein Transportschaden auftreten sollte, übernimmt der Versicherer problemlos und unkompliziert die Kosten für Reparatur oder Restaurierung des beschädigten Objekts. Ist der Transport überstanden und das Sammlerstück beim Käufer angekommen, sollte die Versicherungsleistung keineswegs enden. Vielmehr sollte der Spezialversicherer die Investition begleiten und Ansprechpartner bleiben, um in regelmäßigen Abständen den Versicherungswert an die Marktentwicklung anzupassen. So bleibt die Versicherungsprämie angemessen und im Schadenfall wird der adäquate Marktwert ersetzt. Aus Sammlersicht ist es zudem von großer Bedeutung, auf eine Allgefahren-Deckung zu achten, die im Gegensatz zu Standardversicherungen zusätzlich Schutz vor ungewöhnlichen Ereignissen beinhaltet. Denn so sind die Werke stets versichert –auch, wenn zum Beispiel eine Taube sich durch ein offenes Fenster ins Wohnzimmer verirrt, in ihrer Panik gegen wertvolle asiatische Skulpturen fliegt und diese zerstört.

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