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HERRSCHAFTLICH


Vor nahezu 70 Jahren exklusivster Society-Club der Welt, ehrt heute Schlosshotel Mittersill einige seiner prominten Besucher wie Coco Chanel, Clark Gable, Aristoteles Onassis und Königin Juliana der Niederlande auf eine eigene charmante Weise. Doch die ehrwürdigen Gemäuer des Schlosshotels Mittersill, die in das Jahr 1150 zurückreichen, hüten noch viele fesselnde Geschichten und Geheimnisse

Text: Ivona Okanik

Auf einer Anhöhe, oberhalb von Mittersill im österreichischen Pinzgau gelegen, eröffnet das Schloss Mittersill einen überw.ltigenden Panoramablick auf die Kitzbühler Bergwelt. Fast greifbar ist hier die bewegte Geschichte des Schlosses, die in das Jahr 1150 zurückreicht, als es von den Grafen von Lechsmünd aus

Bayern erbaut wurde um knapp 80 Jahre später in den Besitz des Fürst-Erzbischofs von Salzburg überzugehen. Bei einem Bauernaufstand 300 Jahre später, wurde es massiv beschädigt und bis 1528 wieder aufgebaut. Diese Jahreszahl der Rekonstruktion ist bis heute über dem Torbogen des Eingangs festgehalten.

Mit dem Unternehmer Baron von Pantz, der das Schloss 1934 erwarb, zogen Glanz und Glamour in das Schloss Mittersill ein. Dieser lockte nicht nur namhafte Adelige, sondern auch Industrielle und Filmstars aus aller Welt nach Mittersill. Königin Juliane von Niederlande beispielsweise verbrachte ihre Hochzeitsreise mit Prinz Bernhard in der herrschaftlichen Residenz – die Namensgeberin der heutigen Hochzeitssuite. Besonderheit der 60 Quadratmeter großen Suite ist die holzgeschnitzte, spätgotische Decke mit venezianischen Malereien aus dem 15. Jahrhundert. Nach dem zweiten Weltkrieg gründete Baron von Pantz dort den damals exlusivsten Club der Welt, den Sport- und Shooting-Club und holte so den internationalen Jet-Set zurück. Der Schah von Persien, Soraya, König Faruk von Ägypten, der Herzog von Windsor, Aristoteles Onassis, Aga Khan, Henry Ford II., Gina Lollobrigida, Clark Gable und Bing Crosby gaben sich sether ein Stelldichein.

In den Räumlichkeiten ist auch heute noch der Glanz vergangener Zeiten zu spüren. Adelige, berühmte Persönlichkeiten und Hollywoodstars, die im Laufe der Jahrhunderte auf dem Schloss residierten, und Namensgeber einiger Suiten, die vor rund acht Jahren mit viel Liebe zum Detail renoviert wurden und durch eine gelungene Symbiose aus Tradition und Moderne bestechen. Originalfotos und Literatur über das Leben der Personen versetzen in die damalige Zeit zurück, beflügeln die Fantasie und lassen Raum zum Träumen und Schwelgen über die Ereignisse vergangener Tage.

Edle Parkettböden, wertvolles, antikes Mobiliar und Malereien unterstreichen das herrschaftliche Ambiente der historischen Gemäuer und sind geschickt mit modernen Elementen kombiniert. Die 43 Zimmer und zehn Suiten sind historisch oder modern ausgestattet – jedes ganz individuell. Warme Rot-, Braun- oder Cremetöne, verschiedene Hölzer und hochwertige Teppiche dominieren das Design. Wer zwar das historische Ambiente des Schlosses erleben möchte, aber eine zeitlose Einrichtung bevorzugt, ist in der Clark Gable Panoramasuite und der Prinzessin Soraya Suite bestens aufgehoben. Einen Hauch von luxuriösem Lebensgefühl versprüht die neue Coco Chanel Suite. Die Stilikone war vom Charme des Baron Hubert von Pantz verzaubert und verbrachte einige romantische Tage im Schloss Mittersill. Inspiriert von der Uniform des Pagen, entwarf sie hier Ihre berühmte und bis heute als Klassiker bekannte Chanel Jacke.

Die Schlossküche rund um Chefkoch Gerald Voithofer zaubert traditionelle, bodenständige Gerichte mit feinen saisonalen Zutaten aus der Region, die modern interpretiert werden. Ein köstlicher Genuss ist das Carpaccio vom Pinzgauer Rind, wie auch ein gebratener Bachseibling aus den heimischen Gewässern. Und, welch Freude: auch das klassische Wiener Schmitzel findet sich unter den Gerichten. Weitere Spezialitäten sind selbstgemachte Pralinen, hausgemachte Kuchen und – hmmm, ofenfrisches, selbstgebackenes Brot.

Eine atemberaubende Aussicht bieten die Frühstück-Restaurants "Schreibzimmer" oder "Gotisches Zimmer" mit seinem Fenster aus dem zwölften Jahrhundert. Für ein romantisches Candellight-Dinner in zauberhafter Atmosphäre empfielt sich das Kaminzimmer mit offenem Feuer. Nach einem ausgiebigen Spaziergang im Schnee schmeckt die Pinzgauer Jause im neuen Gewölbekeller doppelt lecker.

Das kleine, aber sehr feine Spa wurde vor vier Jahren raffiniert an das historische Schlossgemäuer angebaut. Der Felsen, auf dem das Schloss erbaut ist, ist zum Teil frei in den Empfangsbereich des Spa integriert. Kombiniert mit edlen, samtbezogenen Sesseln strahlt dieser ein herrschaftliches Ambiente aus. Im Saunabereich und den Ruheräumen tragen Erdtöne und natürliche Materialien wie Stein und naturbelassenes Eicheholz zur völligen Entspannung bei. Die hohen Glasfronten im Ruhebereich

eröffnen einen herrlichen Blick auf das Tal und die umliegenden Gipfel. Ein erhaben wohliges Gefühl, das im Übrigen im ganzen Schlosshotel zu spüren ist.

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